Transportable Häuser bieten eine faszinierende Alternative zum traditionellen Eigenheim. Diese Fertighäuser bestehen aus einzelnen Modulen, die mit einem Tieflader angeliefert und auf einem Fundament errichtet werden. Sie bieten eine flexible Lösung für Menschen, die einen festen Wohnsitz benötigen, aber gleichzeitig mobil bleiben möchten. Dieser Artikel gibt einen Überblick über die Bauweisen, die Baugenehmigung, Anbieter und die Kosten für transportable Häuser.
Arten von transportablen Häusern
Häuser auf Rädern
Häuser auf Rädern verfügen über ein eigenes Fahrgestell und können mit einem Zugfahrzeug bewegt werden, ähnlich wie Camper oder Caravans. Diese Kategorie umfasst oft Tiny Houses, deren Größe auf die Grundfläche eines Fahrzeuganhängers beschränkt ist, typischerweise nicht mehr als 30 Quadratmeter.
Häuser ohne Fahrgestell
Eine weitere Option sind Mobilhäuser ohne Fahrgestell, die mit einem Kran-LKW transportiert und am gewünschten Standort abgestellt werden können. Diese Häuser können aus mehreren Raummodulen bestehen, wodurch Grundflächen von 100 Quadratmetern und mehr möglich sind.
Modulbauweise
Transportable Gebäude in Modulbauweise lassen sich aus mehreren Raummodulen zusammensetzen. Diese Module werden vorgefertigt und am Zielort zusammengesetzt, was den Bauprozess erheblich beschleunigt und vereinfacht. Diese Bauweise ermöglicht flexible Grundrisse und Anpassungen an individuelle Bedürfnisse.
Winterfeste Modelle
Anforderungen an winterfeste Mobilhäuser
Um das ganze Jahr über bewohnbar zu sein, müssen winterfeste Modelle eine ausreichende Dämmung und Heizung aufweisen. Der Energieverbrauch sollte niedrig gehalten werden, um Betriebskosten zu minimieren. Wichtig sind:
- Isolierte Wände
- Doppelt oder mehrfach verglaste Fenster
- Luftdicht schließende Fenster und Türen
- Effiziente Heizsysteme
Aufbau und Montage
Schnelle und einfache Installation
Im Gegensatz zu traditionellen Steinhäusern, die mehrere Monate Bauzeit benötigen, werden transportable Fertighäuser mit montierten Wänden, Decken und Böden geliefert. Sanitäre Anlagen sind oft bereits installiert, und das Badezimmer kann gefliest sein. Innerhalb weniger Stunden kann das Mobilheim aufgestellt werden. Ebenso schnell lässt es sich abbauen und an einen anderen Standort versetzen.
Vorteile für Pachtgrundstücke
Transportable Häuser eignen sich hervorragend für Pachtgrundstücke. Wenn die Pacht ausläuft, kann das Haus einfach abgebaut und auf ein neues Grundstück verlegt werden. Dies bietet eine enorme Flexibilität und Unabhängigkeit.
Vorteile von transportablen Häusern
Nachhaltigkeit und Mobilität
Transportable Häuser bieten zahlreiche Vorteile:
- Nachhaltigkeit: Da die Gebäude nicht fest an ein Grundstück gebunden sind, können sie wiederverwendet und an neuen Standorten aufgestellt werden.
- Flexibilität: Sie können in nahezu jeder Größe erworben und bei Bedarf erweitert werden.
- Kurze Aufbauzeit: Die Montage dauert nur wenige Stunden.
- Geringe Anforderungen an Grundstücke: Die Anforderungen an die Grundstücke sind minimal, was die Nutzungsmöglichkeiten erweitert.
Nachteile
- Einschränkungen in der Bauform und Größe: Um die Transportfähigkeit zu gewährleisten, gibt es Einschränkungen hinsichtlich der Bauform und Größe.
- Baugenehmigungen: Bebauungspläne sehen transportfähige Gebäude oft nicht vor, was die Baugenehmigung kompliziert gestalten kann.
- Finanzierung: Mobile Häuser werden als persönliche Gegenstände und nicht als Immobilien bewertet, was zu höheren Zinsen bei der Finanzierung führen kann.
Nutzungsmöglichkeiten für transportable Häuser
Wohnzwecke
Transportable Häuser können als klassische Einfamilienhäuser genutzt werden. Abhängig vom Standort können Sie Ihren Erstwohnsitz anmelden. Es gilt jedoch zu beachten, dass bei der Aufstellung in Kleingartenanlagen oder auf Campingplätzen Einschränkungen bei der Wohnsitzanmeldung bestehen können.
Gewerbliche Nutzung
Die Gebäude eignen sich auch hervorragend als Büros für Start-ups. Das moderne Design und die geringen Investitionskosten machen sie ideal für aufstrebende Unternehmen. Zudem können sie als Räumlichkeiten für Sportvereine, Kindergärten oder Studentenwohnheime genutzt werden.
Rechtliche Rahmenbedingungen
Baugenehmigung
In den meisten Fällen benötigen Sie für Mobilhäuser eine Baugenehmigung, die von der Nutzung des Gebäudes abhängt. Die Landesbauverordnungen der jeweiligen Länder regeln dies unterschiedlich. Ansprechpartner sind die örtlichen Bauämter.
Gestaltung und Ausstattung
Je nach Region können zusätzliche Anforderungen an die Gestaltung und Ausstattung der Häuser gestellt werden. Dazu gehören Vorschriften für Rauchmelder, Fluchtwege und sanitäre Anlagen.
Kosten für ein Mobilheim
Investitionskosten
Die Kosten für ein transportables Haus setzen sich aus verschiedenen Komponenten zusammen:
- Kaufpreis für das Gebäude: Ein transportables Haus ist ab etwa 60.000 Euro erhältlich. Klassische Containergebäude können bereits für rund 15.000 Euro erworben werden.
- Grundstückspreis: Die Preise hängen von der Größe, Lage und Region ab und liegen üblicherweise zwischen 20 und 70 Euro pro Quadratmeter.
- Genehmigungen: Diese Kosten variieren je nach Region und Gebäudewert. Üblicherweise fallen mindestens 600 Euro an.
- Lieferung und Aufbau: Diese Kosten können im Kaufpreis enthalten sein, sollten aber individuell erfragt werden.
Laufende Kosten
Neben den einmaligen Investitionskosten fallen laufende Kosten für die Strom- und Wärmeversorgung sowie den Kanalisationsanschluss an. Diese können je nach Standort und Nutzung variieren.
Fazit
Transportable Häuser bieten eine flexible und nachhaltige Wohnlösung, die sich an die individuellen Bedürfnisse und Lebensstile anpassen lässt. Sie ermöglichen es, einen festen Wohnsitz zu haben, ohne die Mobilität und Freiheit aufzugeben. Bei sorgfältiger Planung und Berücksichtigung der rechtlichen Rahmenbedingungen können sie eine attraktive Alternative zu traditionellen Eigenheimen darstellen.