Als Ferienhaus oder auf Campingplätzen dieser Republik stehen eine Vielzahl an Freizeitimmobilien zur Verfügung. Vom mobilen Tiny House über Camping Pods und Wohnmodule bis hin zum klassischen Mobilheim gibt es zahlreiche Möglichkeiten. In diesem Artikel erfahren Sie mehr über die verschiedenen Arten von Campinghäusern, ihre Kosten und wichtige Informationen für Eigentümer.
Arten von Campinghäusern
Tiny Houses
Unter die Kategorie Tiny Houses fallen mobile Holzhäuser, die oft nicht mehr als 30 Quadratmeter umfassen. Hierbei lassen sich zwei Arten von Tiny Houses unterscheiden:
- Tiny Houses on Wheels (THOW): Diese Form von Campinghaus besitzt eine eigene Radachse. Mit einem Zugfahrzeug können die Besitzer ihr Tiny House von A nach B transportieren.
- Tiny Houses ohne Räder: Diese Art von Minihaus ist zwar ebenso mobil, verfügt jedoch nicht über eine eigene Radachse. Der Transport erfolgt meist mittels eines Kran-LKW, der das Mobile Home zum gewünschten Grundstück fährt und dort absetzt.
Wer ein Campinghaus kaufen möchte, muss bei schlüsselfertigen Tiny Houses mit Preisen von etwa 2.000 Euro pro Quadratmeter rechnen. Mieten lässt sich ein Kleinhaus ab 70 Euro pro Nacht.
Mobilheime
Bei Mobilheimen handelt es sich um eine etablierte Form des mobilen Wohnens, die unter Campern bereits seit Jahrzehnten bekannt ist. Das Mobilhaus ähnelt dem Tiny House in vielerlei Hinsicht, ist aber oft klassischer gestaltet. Es gibt Modelle mit eigener Radachse, sogenannte Trailer Homes, und Modelle ohne Radachse.
- Mobil Chalets: Diese Holzhäuser mit Satteldach sind besonders beliebt.
- Aluminiumwände: Bei anderen Modellen bestehen die Wände aus einer Außenschicht aus Aluminium und einer Dämmschicht aus Styropor.
Zirkuswagen, Bauwagen und Co.
Zirkuswagen oder Schäferwagen sind historischen Vorbildern nachempfunden und unterscheiden sich in der Optik von Tiny Houses on Wheels oder Mobilheimen. Bauwagen werden oft in Eigenregie ausgebaut und als Wohnraum genutzt. Einige Eigentümer bauen auch Transporter zu Wohnbussen um.
Camping Pods
Camping Pods, auch als Campingfass bekannt, sind runde oder halbrunde Mikrohäuser aus Holz. Sie zählen zu den kleinsten Campinghäusern und umfassen oft nicht mehr als 15 Quadratmeter. Aufgrund der geringen Wohnfläche sind sie als dauerhafter Erstwohnsitz in den meisten Fällen keine ernstzunehmende Alternative.
Modul- und Containerhäuser
Modulhäuser zeichnen sich durch ihre modulare Bauweise aus. Hersteller bewerben sie häufig als Häuser, die mitwachsen, da sie durch das Anbauen weiterer Raummodule erweitert werden können. Containerhäuser sind eine besondere Form des modularen Bauens, bei der ausgediente Seecontainer zu Wohnmodulen umgebaut werden. Auch diese lassen sich anbauen und stapeln, sodass sie flexible Grundrisse ermöglichen.
Kosten für Campinghäuser
Die Kosten für Campinghäuser variieren stark je nach Art, Größe und Ausstattung. Hier einige Richtwerte:
- Tiny Houses: Etwa 2.000 Euro pro Quadratmeter
- Mobilheime: Preise ähnlich wie Tiny Houses, aber oft variabel je nach Ausstattung
- Camping Pods: Günstiger als Tiny Houses, aufgrund der kleineren Wohnfläche
- Modulhäuser: Variabel, abhängig von der Anzahl der Module und der Qualität der Materialien
- Containerhäuser: Etwa 1.500 bis 2.500 Euro pro Quadratmeter, abhängig von Umbau und Ausstattung
Baugenehmigungen für Campinghäuser
Außerhalb von Campingplätzen
Das Aufstellen eines Campinghauses erfordert außerhalb von Campingplätzen immer eine Baugenehmigung. Besitzer müssen einen Bauantrag beim örtlichen Bauamt oder der Gemeinde einreichen, die das Vorhaben dann prüfen.
Auf Campingplätzen
Für Campinghäuser auf Campingplätzen greift ein baurechtlicher Sonderfall. Campingplätze sind als “Sondergebiete, die der Erholung dienen” deklariert. Hier greift die Landesverordnung über Camping- und Wochenendplätze (CWVO). Demnach dürfen auf dem Grundstück der Campinganlage Gebäude ohne Baugenehmigung aufgestellt werden, wenn sie folgenden Kriterien genügen:
- Die Gebäude sind nicht größer als 50 Quadratmeter.
- Die Höhe überschreitet nicht 3,50 Meter.
Diese Regelung ähnelt der für sogenannte Kleingartenhäuser in Österreich.
Vorteile von Campinghäusern
- Kostenersparnis: Campinghäuser sind in der Regel günstiger als herkömmliche Häuser. Sowohl die Anschaffungskosten als auch die laufenden Kosten sind geringer.
- Flexibilität: Viele Campinghäuser sind mobil und ermöglichen es den Eigentümern, ihren Wohnort bei Bedarf zu wechseln.
- Umweltschutz: Kleine Häuser benötigen weniger Energie und Ressourcen beim Bau und im Betrieb, was sie umweltfreundlicher macht.
- Schnelle Bauzeit: Campinghäuser können oft in kurzer Zeit errichtet und bezugsfertig gemacht werden.
Fazit
Campinghäuser bieten eine vielfältige und flexible Wohnlösung für verschiedene Bedürfnisse, sei es als Ferienhaus oder als dauerhafter Erstwohnsitz. Mit einer breiten Palette von Optionen, von Tiny Houses über Mobilheime bis hin zu Modul- und Containerhäusern, finden Interessierte die passende Lösung für ihre individuellen Anforderungen. Wichtig ist jedoch, sich über die rechtlichen Rahmenbedingungen und Bauauflagen zu informieren, um unerwartete Herausforderungen zu vermeiden. Egal ob auf einem Campingplatz oder einem privaten Grundstück – Campinghäuser bieten eine attraktive und kosteneffiziente Alternative zum traditionellen Hausbau.