Mobiles Haus: Preise, Anbieter, Vor- & Nachteile im Überblick

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Heute sind Wohnortwechsel eher die Regel als die Ausnahme. Um sich seine Freiheit zu bewahren, kommt feststehendes Wohneigentum für viele nicht in Frage. Ein mobiles Haus ermöglicht den Traum vom Eigenheim, ohne sich dauerhaft auf einen Wohnort festlegen zu müssen. Doch was gibt es bei einem Mobilheim als Erst- und Zweitwohnsitz zu beachten? Welche Arten von Mobilheimen gibt es und wie unterscheiden sich die Preise und Modelle?

Der Reiz des mobilen Wohnens

Ob als Sommerhaus oder als winterfester Erstwohnsitz – in den letzten Jahren findet das mobile Wohnen immer mehr Anhänger. Grund dafür ist die Flexibilität, die damit einhergeht. Immer weniger Menschen möchten sich durch Wohneigentum dauerhaft an einen Standort binden.

Formen des mobilen Wohnens

Vollmobile Häuser

Vollmobile Häuser, auch als Häuser auf Rädern bezeichnet, ermöglichen es, mit einem Zugfahrzeug den Standort zu wechseln. Dadurch ergeben sich Limitierungen bezüglich der Größe. Sie sind mit Caravans oder Campern vergleichbar und bieten ein hohes Maß an Mobilität.

Teilmobile Häuser

Teilmobile Häuser werden üblicherweise durch eine Spedition transportiert. Diese bewegt das mobile Haus mit einem Tieflader oder Sattelschlepper und stellt es mit einem Ladekran auf dem Grundstück ab. Durch die Kombination mehrerer Wohnmodule sind hier auch Häuser mit einer Grundfläche von 100 Quadratmetern und mehr möglich. Da der Transport deutlich aufwändiger ist, eignen sich teilmobile Gebäude nicht für häufige Standortwechsel.

Tiny Houses

Nur sehr kleine Ausführungen eines mobilen Hauses wie Tiny Houses verfügen über ein eigenes Fahrwerk. Die Obergrenze der Wohnnutzfläche liegt hier bei etwa zwanzig Quadratmetern. Ein rollendes Haus auf einem Fahrgestell unterliegt rechtlichen Vorgaben, wonach ein Anhänger nicht länger als 12 Meter und breiter als 2,55 Meter sein darf.

Unterschiede zwischen Häusern auf Rädern, Modulhäusern und Fertighäusern

Als Mobilwohnheim werden alle kleinen Häuser bezeichnet, die in irgendeiner Form ihren Standplatz wechseln können. Dazu gehören Haustypen ohne dauerhafte Bodenverankerungen, Hausaufbauten mit dauerhaft angebrachtem Fahrwerk und Wohncontainer. Jede Konstruktionsart, die als Modul auf einem LKW transportiert werden kann, kann als mobiles Haus bezeichnet werden, solange eine fest verbundene Bodenplatte vorhanden ist.

Modulhäuser und Fertighäuser

Während Wohncontainer aus einem oder mehreren Raummodulen bestehen, werden Fertighäuser auf einer Grund- oder Bodenplatte aufgesetzt. Ein Fahrwerk kann vorhanden sein, muss aber nicht. Im Bereich mobiles Wohnen bieten Hersteller von bewegbaren Fertighäusern ihre Produkte als Modulhäuser, mobile Chalets, Singlehäuser, mobile Minihäuser, rollende Heime oder Wohncontainer an. Als Baumaterialien kommen Holz oder, speziell bei Containerhäusern, Stahl zum Einsatz.

Winterfeste Modelle

Ausstattung für winterfeste mobile Häuser

Insbesondere bei der Nutzung als Erstwohnsitz ist es wichtig, auf ein winterfestes Mobilheim zu setzen. Um auch im Winter bewohnbar zu sein, sind folgende Ausstattungsmerkmale entscheidend:

  • Isolierte Doppelwände
  • Dichtschließende Fenster und Türen
  • Eine effiziente Heizungsanlage

Vor- und Nachteile von mobilen Häusern

Mobile Häuser rufen in vielen Menschen Gedanken und Träume von Unabhängigkeit und Freiheit hervor. Wer sich mit den erforderlichen Einschränkungen bezüglich des Platzangebots arrangiert, kann zahlreiche Vorteile nutzen. Im dicht besiedelten Deutschland gibt es allerdings nicht nur Vorteile. Vor dem Kauf und Bau sollten wichtige Bedingungen, Eigenschaften und Faktoren genau geprüft werden.

Vorteile

  • Flexibler Standort- und Wohnortwechsel
  • Anschaffungspreis oft unter 100.000 Euro
  • Vollwertiger Wohnkomfort möglich
  • Ökologische Bauweise zu moderaten Kosten
  • Umzug ins Ausland möglich
  • Variable Ausrichtung beispielsweise wegen Ausblick oder Solarmodulen
  • Vermietbar und verkäuflich mit geringeren Kosten wie entfallender Grunderwerbssteuer

Nachteile

  • Beschränktes Platzangebot
  • Keine Unterkellerung möglich
  • Beschränkter Höhenaufbau ohne optionale zweite Wohnebene
  • Abhängigkeit von Versorgungs- und Kanalisationsanschlüssen
  • Zugelassene kommunale Standortbedingungen erforderlich
  • Umfangreiche Genehmigungs- und Zulassungsregeln mit möglicher Standortablehnung

Baugenehmigung für mobile Häuser

Mobile Häuser als Fahrzeuge

Nutzen Eigentümer ihr mobiles Haus wie einen Caravan oder Camper, gilt es aus rechtlicher Sicht als Fahrzeug. In diesem Fall dürfen sie es ohne Baugenehmigung nutzen, beispielsweise wenn es nur während einer Urlaubssaison auf dem Campingplatz steht.

Mobile Häuser als Dauerwohnsitz

Gilt das Gebäude als Dauerwohnsitz, ist auch für Mobilhäuser eine Baugenehmigung erforderlich. Dies gilt unabhängig davon, ob es auf Rädern steht oder nicht. Hier ist allein die Nutzung als Wohnsitz entscheidend. In diesem Fall müssen Eigentümer einen Bauantrag stellen und weitere Vorschriften beachten.

Weitere rechtliche Vorschriften bei der Nutzung als Erstwohnsitz

Ein mobiles Haus unterliegt in Deutschland zahlreichen Regelungen. Wenn die Anschaffung oder der Bau geplant wird, sollten bereits potenzielle Standplätze geprüft werden. Je nach Lage des Stellplatzes kommen folgende Verordnungen und Behörden als Ansprechpartner und Entscheidungsträger infrage:

  • Bauamt
  • Bebauungspläne
  • Brandschutzbehörde
  • Forst- und Wasserämter
  • Grünflächenamt
  • Liegenschaftsverwaltung
  • Katasteramt
  • Naturschutzbehörden
  • Stellplatzverordnungen

Die Vorschriften hinsichtlich einer Baugenehmigung für Wohncontainer oder andere Formen mobilen Wohnens werden auf kommunaler Ebene geregelt. Je nach Region sind verschiedene Institutionen zuständig, weshalb allgemeine Aussagen schwierig sind.

Preise und Kosten

Preisübersicht

Die untere Preisgrenze für bewohnbare, schlüsselfertige bewegliche Häuser liegt bei 20.000 Euro für sehr kleine Modelle mit unter 30 Quadratmetern Wohnfläche. Die Mehrzahl mobiler Heime ohne eigenes Fahrwerk kostet bis zu 60.000 Euro. Ausgebaute Container sind im Durchschnitt für etwa 50.000 Euro erhältlich. Ein festes oder bei Bedarf montierbares Fahrwerk kostet zwischen 5.000 und 10.000 Euro. Luxuriöse Ausführungen können bis zu 100.000 Euro kosten.

Zusatz- und Nebenkosten

Zusätzlich zu den Anschaffungskosten entstehen weitere Kosten, abhängig vom Haustyp und Stellplatz. Abgesehen von individuellen „Standmieten“ für den Stellplatz fallen laufende Kosten für die Strom- und Wärmeversorgung sowie den Kanalisationsanschluss an.

Insgesamt bietet das mobile Wohnen eine faszinierende Alternative zum traditionellen Eigenheim, die sowohl finanzielle als auch ökologische Vorteile mit sich bringt. Jedoch erfordert es auch eine gründliche Planung und Berücksichtigung der rechtlichen Rahmenbedingungen. Wer die Freiheit des mobilen Wohnens genießen möchte, sollte sich umfassend informieren und gut vorbereiten, um die vielen Möglichkeiten optimal nutzen zu können.

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