Mobilheime sind in den letzten Jahren nicht nur als beliebte Ferienunterkunft, sondern auch zunehmend als Erstwohnsitz interessant geworden. Dieser umfassende Leitfaden zeigt, was beim Kauf eines Mobilheims zu beachten ist, welche Arten es gibt und wie Eigentümer einen geeigneten Stellplatz finden.
Was sind Mobilheime?
Mobilheime sind eine Wohnlösung, die zwischen einem fest verankerten kleinen Haus und einem Wohnwagen, Campingmobil oder Caravan liegt. Sie sind transportabel und nicht fest mit einem Fundament verbunden, verfügen jedoch meist nicht über ein eigenes Fahrwerk. Der Transport erfolgt in der Regel als Ladefracht auf entsprechend ausgelegten Lastkraftfahrzeugen wie Tiefladern.
Mobilheim kaufen: Hersteller und Preise im Vergleich
Beim Kauf eines Mobilheims stehen mehr als 50 Hersteller und Anbieter zur Auswahl. Die Preise variieren je nach Ausstattung erheblich. Ein winterfestes Mobilheim ist teurer als eines ohne Heizung und Isolierung.
Winterfeste und schlüsselfertige Modelle
Die Preise für ein Mobilheim beginnen bei 1.000 Euro für einen nicht isolierten Fertigbau. Für ein schlüsselfertiges Modell mit Dämmung und bezugsfertiger Innenausstattung liegen die Kosten pro Quadratmeter bei mindestens 1.500 Euro. Einige Beispiele für schlüsselfertige, ganzjährig bewohnbare Mobilhäuser sind:
- Hersteller A: Bietet winterfeste Mobilheime mit moderner Ausstattung ab 2.000 Euro pro Quadratmeter.
- Hersteller B: Spezialisiert auf kostengünstige, einfach ausgestattete Modelle ab 1.500 Euro pro Quadratmeter.
- Hersteller C: Luxus-Mobilheime mit hochwertiger Inneneinrichtung ab 2.500 Euro pro Quadratmeter.
Gebrauchte Mobilheime kaufen
Ein großer Vorteil des mobilen Wohnens ist der vergleichsweise große Gebrauchtmarkt. Anders als klassische Immobilien sind Mobilheime nicht fest mit dem Grundstück verankert, was den Kauf und Verkauf erleichtert. Auf Kleinanzeigen-Portalen gibt es entsprechend viele Angebote. Preise für gebrauchte Mobilheime liegen oft zwischen 5.000 und 15.000 Euro.
Beim Kauf sollte das Angebot gründlich geprüft werden. Mobilheime sind komplexe Produkte, die die Technik eines gesamten Gebäudes in sich vereinen. Versteckte Mängel können lauern, daher ist es ratsam, einen Gutachter hinzuzuziehen.
Die Suche nach dem passenden Stellplatz
Baugenehmigung und Aufstellorte
Für ein Mobilheim ist der Stellplatz genauso wichtig wie das Grundstück für eine Immobilie. Ein Mobilheim kann dauerhaft auf einem Grundstück abgestellt werden, erfordert aber eine Baugenehmigung. Die örtlichen Bebauungspläne sehen oft keine mobilen Häuser vor, was die Genehmigung erschwert. Alternativ können Campingplätze und Mobilwohnheimparks genutzt werden.
Campingplätze und Mobilwohnheimparks
Campingplätze und Wohnparks haben oft bereits regionale Aufstellgenehmigungen. Es empfiehlt sich, im Vorfeld zu recherchieren, welche Infrastruktur der Campingplatz bietet und ob es Vorschriften hinsichtlich der Bauart des Mobilheims gibt.
Mobilheim-Stellplatz als Erstwohnsitz: Ist das erlaubt?
Das dauerhafte Wohnen auf dem Campingplatz bietet eine beliebte Alternative, um aufwendige Genehmigungsverfahren zu umgehen. Rein rechtlich gesehen ist es jedoch nicht erlaubt, den Erstwohnsitz auf einen Campingplatz zu verlegen. Viele Gemeinden dulden das Wohnen auf dem Campingplatz, aber es kann zu Problemen kommen.
Was ein Mobilheim winterfest macht
Um als dauerhafter Wohnsitz genutzt zu werden, muss ein Mobilheim winterfest sein. Dazu gehört neben der Dämmung auch eine Heizung und Isolierverglasung. Diese Anforderungen gelten auch bei temporär genutzten Mobilheimen in kalten Wohngegenden oder Bergregionen.
Häuser auf Rädern
Eine Sonderform des mobilen Wohnens bilden Häuser mit eigenem Fahrwerk, auch als Trailerhomes oder Tiny Houses bezeichnet. Diese benötigen eine Straßenzulassung. Mobilwohnheime auf Rädern haben den Vorteil, dass sie jederzeit in bezugsfertigem Zustand transportiert werden können.
Modulare Bauten und flexible Grundrisse
Mobilheime müssen meist auf eine Wohnebene beschränkt werden, um transportfähig zu bleiben. Modulhäuser und Wohncontainer bieten jedoch flexible Grundrisse. Sie bestehen aus mobilen Raumzellen, die sich stapeln und nebeneinander stellen lassen.
Gebrauchte Mobilheime: Worauf zu achten ist
Ein gebrauchtes Mobilheim kann eine kostengünstige Alternative sein. Es ist wichtig, bei Transportunternehmen anzufragen, welche Voraussetzungen für den Transport gegeben sein müssen. Das gebrauchte Mobilheim sollte auf Nachrüstfähigkeit, Ausbaufähigkeit und Modifikationsmöglichkeiten geprüft werden. Ein unabhängiger Sachverständiger kann helfen, versteckte Mängel aufzudecken.
Preisspannen und Ausbaustufen
Ein schlüsselfertiges und winterfestes Mobilwohnheim kostet so viel wie ein gehobener Mittelklassewagen. Verschiedene Ausbaustufen bieten Einsparmöglichkeiten, indem Käufer einige Arbeiten in Eigenleistung übernehmen. Hersteller bieten oft Bausätze oder Ausbauhäuser an, bei denen der Rohbau geliefert wird und der Innenausbau vom Käufer übernommen wird.
Zusatzausstattung
Bei Mobilheimen sollten Instandhaltungs- und Unterhaltskosten berücksichtigt werden. Verbrauchskosten für Strom, Wasser, Gas und Abwasser können durch die technische Ausstattung beeinflusst werden. Solaranlagen zur Gewinnung von Strom und Wärme sind beliebt und können effizient ausgerichtet werden.
Fazit
Mobilheime bieten eine flexible und oft kostengünstige Alternative zu klassischen Immobilien. Sie sind sowohl als Ferienunterkunft als auch als Erstwohnsitz beliebt. Beim Kauf und der Wahl des Stellplatzes gibt es viele Aspekte zu beachten, von den Bau- und Genehmigungsvorschriften bis zur Winterfestigkeit und den Anforderungen an die Mobilität. Mit der richtigen Vorbereitung und Planung können Mobilheime eine attraktive Wohnlösung darstellen, die den eigenen Bedürfnissen und Lebensstilen gerecht wird.