Regelmäßige Umzüge sind heute deutlich häufiger als noch vor einigen Generationen, sei es aus beruflichen oder privaten Gründen. Flexibilität ist eine der großen Anforderungen an die gegenwärtige Gesellschaft. Daher ist es nicht verwunderlich, dass Häuser zum Mitnehmen sich einer stetig wachsenden Beliebtheit erfreuen. Dieser Artikel gibt einen Überblick über die verschiedenen Arten von mobilen Häusern, deren Kosten und wichtige Aspekte, die Eigentümer beachten sollten.
Warum Häuser zum Mitnehmen?
Der Traum von Wohneigentum ist in den Köpfen vieler Deutscher präsent. Doch eine Eigentumswohnung oder ein festes Haus bindet und viele Menschen stört die Vorstellung, sich dauerhaft auf einen Wohnort festlegen zu müssen. Häuser zum Mitnehmen beweisen, dass Eigenheim und Flexibilität kein Widerspruch sein müssen. Während Mobilwohnheime früher hauptsächlich als Ferienunterkünfte genutzt wurden, gibt es heute viele moderne Mobilhäuser, die sich auch als Erstwohnsitz eignen.
Arten von Mobilhäusern
Aufgrund der hohen Nachfrage ist der Markt für transportable Häuser in den letzten Jahren stark gewachsen. Es gibt ein breites Sortiment an Hausarten, Grundrissen, Preisen und Anbietern. Mobilhäuser lassen sich hinsichtlich ihrer Bauart und dem Grad der Mobilität unterscheiden.
Vollmobile Häuser
Vollmobile Häuser verfügen über eine eigene Radachse und lassen sich mit einem Zugfahrzeug wie ein Anhänger transportieren. Zu diesen vollmobilen Häusern zählen:
- Zirkuswagen
- Schäferwagen
- Bauwagen
- Tiny Houses
Diese Häuser sind ideal für häufige Standortwechsel und bieten eine Wohnfläche von bis zu 20 Quadratmetern, bedingt durch die Straßenzulassungsverordnung, die eine maximale Breite von 2,55 m und eine Länge von 10 m vorschreibt. Die Preise für ein solches ganzjährig bewohnbares, winterfestes Mobilhaus liegen schlüsselfertig zwischen 25.000 und 50.000 Euro.
Teilmobile Häuser
Teilmobile Häuser wie Modulhäuser und Wohncontainer verfügen nicht über eine eigene Radachse. Dennoch sind sie mobil, da sie über kein fest verankertes Fundament verfügen. Sie können mit einem Lkw und einem Kran transportiert werden. Diese Häuser bieten größere Grundflächen und mehr Flexibilität in der Gestaltung.
Modulhäuser und Wohncontainer
- Modulhäuser: Diese bestehen aus vorgefertigten Modulen, die vor Ort zusammengesetzt werden können. Sie bieten den Vorteil, dass sie individuell anpassbar und erweiterbar sind.
- Wohncontainer: Diese sind robust und vielseitig einsetzbar. Sie können als einzelne Wohnmodule oder in Kombination zu größeren Gebäuden genutzt werden.
Modulare Häuser lassen sich durch das Zusammenstellen und Stapeln einzelner Raummodule in verschiedenen Größen und Grundrissen realisieren, vom Bungalow bis hin zu ganzen Containergebäuden wie Schulen oder Kindergärten.
Preise für Modulhäuser
Die Preise für ein Haus zum Mitnehmen betragen rund 2.000 Euro pro Quadratmeter Wohnfläche. Zum Beispiel bietet McCube ein Premium-Modulhaus aus Holz mit 100 Quadratmetern ab einem Preis von 200.000 Euro an. Neben dem Preis für das Modulhaus selbst entstehen Kosten für den Transport. Die meisten Anbieter übernehmen den Transport auf Wunsch des Käufers. Als Faustregel lassen sich 1,50 Euro pro Kilometer Fahrt angeben, wobei auch die Leerfahrt zum nächsten Standort der Spedition berücksichtigt werden muss.
Wichtige Aspekte beim Kauf eines mobilen Hauses
Heizung und Dämmung
Eine effiziente Heizung und ausreichende Dämmung sind entscheidend, um ein Mobilhaus ganzjährig bewohnbar zu machen. Elektrische Heizungen wie Infrarotheizungen sind platzsparend, während regenerative Heizungsarten wie Holzöfen oder Solarmodule eine umweltfreundliche Alternative bieten.
Baugenehmigung und Stellplatz
Die Nutzung eines Mobilhauses als Erstwohnsitz erfordert eine sorgfältige Planung. Nicht alle Stellplätze erlauben es, dort einen Erstwohnsitz zu errichten. Soll das Mobilhaus auf einem separaten Grundstück aufgestellt werden, müssen die örtlichen Bebauungspläne beachtet werden. Eine Baugenehmigung ist erforderlich, wenn das Mobilhaus fest an Versorgungsanschlüsse wie Strom, Wasser und Gas angeschlossen wird.
Gebrauchte Mobilhäuser
Ein gebrauchtes Mobilhaus kann eine kostengünstige Alternative sein. Käufer können etwa 20 bis 30 Prozent im Vergleich zu einem Neupreis sparen. Es ist jedoch wichtig, den Zustand des Hauses gründlich zu prüfen, insbesondere die Isolierung und die Heizsysteme.
Mobilhäuser aus dem Ausland
Mobilhäuser aus Ländern wie Polen können preiswerter sein. Es ist jedoch wichtig, die Seriosität des Anbieters zu überprüfen, Musterhäuser zu besichtigen und Referenzen einzuholen. Sprachbarrieren und unterschiedliche handwerkliche Standards können Herausforderungen darstellen.
Fazit
Häuser zum Mitnehmen bieten eine flexible und kostengünstige Wohnlösung für die moderne Gesellschaft. Sie ermöglichen es, den Traum vom Eigenheim zu verwirklichen, ohne sich dauerhaft an einen Standort binden zu müssen. Von vollmobilen Tiny Houses bis hin zu teilmobilen Modulhäusern gibt es eine Vielzahl von Optionen, die unterschiedlichen Bedürfnissen und Budgets gerecht werden. Bei der Planung und dem Kauf eines mobilen Hauses sollten spezifische Anforderungen an Heizung, Dämmung und Bauvorschriften berücksichtigt werden, um eine komfortable und ganzjährige Nutzung sicherzustellen.