Blockhäuser: Alles, was Sie wissen müssen
Sie gilt als die älteste Form des Hausbaus überhaupt und dennoch ist sie derzeit aktuell wie nie. Immer mehr Menschen entscheiden sich dazu, ein Blockhaus als Erstwohnsitz zu kaufen. Dieser Artikel behandelt, was es dabei zu beachten gibt, welche Kosten auf Sie zukommen und stellt einige Anbieter und Modelle vor.
In diesem Artikel geht es um Wohnblockhäuser. Wenn Sie nach Blockhäusern als Gartenhaus suchen, finden Sie hier entsprechende Informationen.
Blockhäuser werden in vielen verschiedenen Bauarten und Größen angeboten. Bekannte deutsche Hersteller für schlüsselfertige Häuser in Blockbauweise sind Honka, Finnland Block und Nordic-Haus.
Blockhaus: Definition und Bauarten
Blockhäuser bestehen aus massiven Holzstämmen, die horizontal gestapelt und miteinander verbunden werden, um eine stabile Struktur zu schaffen. Diese Bauweise wird auch als Holzmassivbau bezeichnet und unterscheidet sich deutlich von der Holzrahmenbauweise.
Bekannte Hersteller
- Honka
- Finnland Block
- Nordic-Haus
Kosten für Blockhäuser
Preisübersicht
Einfache Bungalow-Ausführungen mit 60 Quadratmetern Wohnfläche sind schlüsselfertig ab rund 120.000 Euro erhältlich. Wer ein Fertig-Blockhaus kaufen möchte, muss mit mindestens 2.000 Euro pro bezugsfertigen Quadratmeter rechnen.
Kostenfaktoren
- Bauweise: Rohbau oder schlüsselfertig
- Größe und Ausstattung: Mehrere Stockwerke und Luxusvarianten erhöhen die Kosten
- Eigenleistung: Bausätze können Kosten sparen
Zusätzliche Kosten
Berücksichtigen Sie, ob in den angegebenen Preisen die Kosten für die Anlieferung und das Aufstellen des Holzhauses enthalten sind. Nur so sind die Angebote verschiedener Anbieter vergleichbar.
Unterschiede zum Holzrahmenbau
Anders als bei einem Holzrahmenbau handelt es sich bei einem Blockhaus um einen Holzmassivbau. Hier dienen rohe oder bearbeitete Baumstämme als Grundlage. Diese werden horizontal gestapelt und miteinander zu einer festen Struktur verbunden. Ein Grund, warum so gebaute Häuser auch als Vollholzhaus oder Naturstammhaus bezeichnet werden.
Bei der Holzrahmenbauweise handelt es sich um eine Leichtbauweise. Eine Verstrebung aus Holzbalken bildet die Basis des Hauses. An ihr werden Fertigbauelemente wie Sandwichplatten als Dach- und Wandprofil angebracht.
Vor- und Nachteile der Blockbauweise
Vorteile
- Wohngesundheit: Holz hält die Luftfeuchtigkeit stabil bei rund 40 Prozent, reduziert die Anfälligkeit für Infekte, verhindert Schimmelbildung und fördert das Wohlbefinden.
- Langlebigkeit: Ein Massivholzhaus kann mehrere Generationen überdauern.
- Energieeffizienz: Dicke Wände halten im Winter warm und im Sommer kühl.
- Gute Ökobilanz: Der nachwachsende und CO2-neutrale Baustoff reduziert den ökologischen Fußabdruck.
- Ästhetik: Natürliche, rustikale Schönheit, die für viele Menschen attraktiv ist.
Nachteile
- Längere Bauzeit: Ein Blockhaus erfordert mehr Bauzeit als ein Fertighaus in Holzrahmenbauweise.
- Höhere Kosten: Der Bau ist komplizierter und teurer.
- Weniger flexibel in der Gestaltung: Einschränkungen bei Grundrissen und Formen.
- Weniger Anbieter und Modelle: Deutlich weniger Auswahl als bei Fertighäusern in Leichtbauweise.
Aufbauzeiten und Anstrich
Aufbauzeiten
Der Bau eines Fertigblockhauses umfasst 2 bis 6 Monate bei einem durchschnittlichen Einfamilienhaus. Es gibt bereits in weiten Teilen vorgefertigte Mini-Blockhäuser mit einer Grundfläche von unter 30 Quadratmetern, die sich innerhalb weniger Tage errichten lassen.
Anstrich
Viele Hausherren entscheiden sich für einen Anstrich des Holzhauses. Dieser ist jedoch nicht zwangsläufig notwendig. Er kann dabei helfen, das Baumaterial vor Witterungseinflüssen und UV-Strahlen zu schützen.
Baugenehmigung einholen
Dienen die Blockhäuser dem Wohnzweck, dann ist eine Baugenehmigung erforderlich. In allen anderen Fällen, beispielsweise als Gartenhaus oder als Geräteschuppen, können regionale Besonderheiten vorliegen. In den Landesbauverordnungen der Länder erfahren Sie, ob Sie eine Baugenehmigung benötigen oder ob das Vorhaben anzeigepflichtig ist. Die Bauämter geben hierzu in der Regel Auskunft. Würden Sie Vorschriften nicht beachten, drohen Strafen sowie die Verpflichtung zum Rückbau.
Dämmung und Energiekosten
Verfügt ein Blockhaus über eine gute Dämmung, sinken die Energiekosten. Wie bei jedem Hausbau müssen Sie daher auch bei Blockhäusern auf die Energiewerte achten. Ein kleines Blockhaus mit einer Grundfläche von rund 40 m² sollte durchschnittliche Heizkosten von rund 40 bis 50 Euro pro Monat verursachen. Das eigene Heizverhalten und die gewünschte Temperatur sind zu beachtende Einflussfaktoren.
Grundstücksauswahl und Ausstattung
Grundstücksauswahl
Blockhäuser in Modulbauweise können an nahezu jedem beliebigen Ort aufgestellt werden. Der Boden muss ebenerdig sein beziehungsweise durch entsprechende Arbeiten präpariert werden. Die Lage und die Umgebung tragen bei Immobilien entscheidend zum Wert bei.
Ausstattung je nach Verwendungszweck
Blockhäuser können dauerhaft oder zeitweise bewohnt werden. Dementsprechend muss der Komfort bei der Innenausstattung berücksichtigt werden. Möchten Sie das Haus überwiegend in den warmen Sommermonaten nutzen, dann kann eine einfache Heizungsanlage, beispielsweise eine Elektroheizung, installiert werden. Ist eine Nutzung als Ferienhaus für Touristen geplant, können Sie durch eine Sterne-Zertifizierung des Deutschen Tourismusverbandes die Vermietung optimieren und Gäste im Vorfeld von der Qualität überzeugen.
Fazit
Blockhäuser bieten eine einzigartige Kombination aus traditioneller Bauweise und modernen Annehmlichkeiten. Sie überzeugen durch ihre Wohngesundheit, Langlebigkeit und Energieeffizienz. Obwohl sie eine längere Bauzeit und höhere Kosten mit sich bringen, sind sie für viele Menschen eine attraktive Wohnoption, die ein gesundes und nachhaltiges Leben ermöglicht.