Lehmstreichputz: Kosten, Verarbeitung, Vor- und Nachteile

Lehmstreichputz

Lehmstreichputz bietet gegenüber herkömmlichem Putzmaterial wie Mörtel einige signifikante Vorteile. Zum einen erleichtert er die Arbeit, da er einfach mit einem Pinsel aufgetragen werden kann, zum anderen handelt es sich um einen natürlichen Baustoff, der das Raumklima positiv beeinflusst. Dieser Artikel erläutert die Verarbeitung von Lehmstreichputz, seine Vor- und Nachteile sowie die anfallenden Kosten.

Verarbeitung von Lehmstreichputz

Die Verarbeitung von Lehmputz ist vergleichsweise simpel. Der Streichputz ist als Trockenware erhältlich. Diese Trockenmasse wird vor der Anwendung mit Wasser gemischt. Die genaue Wassermenge ist den Herstellerangaben zu entnehmen. Nach einer Standzeit von 20 bis 30 Minuten kann der Lehmputz mit einem Pinsel auf den vorgesehenen Untergrund aufgetragen werden. Für einen 18 kg Eimer müssen Eigentümer mit Kosten von rund 50 Euro rechnen. Dieser reicht für eine Fläche von etwa 40 m². Als Faustregel gilt: Für einen Quadratmeter Lehmstreichputz müssen Sie mit Kosten von 1,70 Euro rechnen.

Schritt-für-Schritt Anleitung

  1. Vorbereitung des Untergrunds: Der Untergrund sollte sauber, trocken und frei von losen Partikeln sein. Es empfiehlt sich, den Untergrund zu grundieren, um die Haftung des Lehmputzes zu verbessern.
  2. Anmischen des Lehmputzes: Mischen Sie die Trockenmasse mit Wasser gemäß den Herstellerangaben und lassen Sie die Mischung 20 bis 30 Minuten stehen.
  3. Auftragen des Putzes: Tragen Sie den Lehmputz mit einem Quast oder einer Bürste auf. Achten Sie darauf, die Wand in einem Stück zu streichen, um unschöne Übergangslinien zu vermeiden.
  4. Trocknen lassen: Der Lehmputz benötigt etwa 9 Stunden zum Trocknen.

Verschiedene Techniken

  • Rolle: Für eine gleichmäßige Farbschicht können Sie den Lehmputz mit einer Rolle auftragen.
  • Bürste: Beim sogenannten Toscanastil wird der Lehmputz mit der Bürste wolkenförmig aufgetragen, was eine interessante Struktur erzeugt.

Vorteile von Lehmstreichputz

Lehmputz Anwendung
  1. Einfache Verarbeitung: Lehmstreichputz kann unkompliziert mit einem Pinsel oder einer Bürste aufgetragen werden, wodurch kein Spachtel notwendig ist.
  2. Kosten: Die Kosten für Lehmstreichputz sind im Vergleich zu Lehm- oder Mörtelputz relativ gering.
  3. Positives Raumklima: Lehmstreichputz absorbiert Feuchtigkeit aus der Luft und gibt sie bei Trockenheit wieder ab, was die Luftfeuchtigkeit reguliert.
  4. Diffusionsoffen: Lehm ist durchlässig für Wasserdampf, verhindert so die Ansammlung von Feuchtigkeit im Mauerwerk und reduziert das Schimmelrisiko.
  5. Reinigung: Lehmputz ist wischfest und kann leicht mit einem Putzlappen gereinigt werden. Er enthält keine Kunststoffbindemittel und zieht daher keinen Staub an.
  6. Allergikerfreundlich: Lehmputz enthält ausschließlich natürliche Bestandteile wie Marmorsand, Kreide, Kasein und Talkum, wodurch er besonders für Allergiker geeignet ist.

Nachteile von Lehmstreichputz

  1. Weniger hart als Putzmörtel: Nägel sollten vorsichtig in die Wand gehauen werden, um Risse zu vermeiden.
  2. Höhere Kosten: Lehmputz ist teurer als herkömmlicher Gips- oder Kalkputz.

Kosten für Lehmstreichputz

  • 18 kg Eimer: ca. 50 Euro (reicht für ca. 40 m²)
  • Kosten pro m²: ca. 1,70 Euro

Lehmstreichputz ist in gut sortierten Baumärkten sowie online bei verschiedenen Anbietern erhältlich.

Fazit

Lehmstreichputz ist eine hervorragende Wahl für Eigentümer, die Wert auf ein gesundes Raumklima und natürliche Baustoffe legen. Die einfache Verarbeitung und die positiven Eigenschaften hinsichtlich der Luftfeuchtigkeitsregulierung und Schimmelvermeidung machen ihn zu einer attraktiven Alternative zu herkömmlichen Putzmaterialien. Zwar sind die Kosten höher als bei Gips- oder Kalkputz, doch die Vorteile für Gesundheit und Umwelt können diesen Aufpreis rechtfertigen. Wer sich für Lehmstreichputz entscheidet, investiert in ein nachhaltiges und gesundes Wohnklima.

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