Fertighaus finanzieren: Rechner, Kredite und Banken im Vergleich

Fertighaus finanzieren

Ein Fertighaus bietet Ihnen die Möglichkeit, ein individuell geplantes und optimal auf Ihre Wünsche angepasstes Traumhaus zu realisieren. Um sich diesen Wunsch zu erfüllen, ist die Finanzierung ein wichtiges Thema. In diesem Beitrag erfahren Sie, was Sie alles über die Fertighaus-Finanzierung wissen müssen.

Grundsätzliche Überlegungen zur Baufinanzierung

Um ein Fertighaus finanzieren zu können, müssen Sie zuerst den Finanzierungsbedarf ermitteln. Dabei spielen die unterschiedlichen Ausbaustufen eine wichtige Rolle. Je höher die Ausbaustufe, desto höher ist auch Ihr Finanzierungsbedarf.

Ausbaustufen und Eigenleistung

Fertighäuser gibt es in verschiedenen Ausbaustufen:

  • Bezugsfertig: Das Haus ist komplett fertiggestellt und sofort beziehbar.
  • Schlüsselfertig: Das Haus ist bis auf wenige Restarbeiten fertiggestellt.
  • Ausbauhaus mit oder ohne Technik: Sie übernehmen Teile des Innenausbaus selbst.
  • Selbstbauhaus: Sie erhalten den Bausatz des Gebäudes und übernehmen die gesamte Errichtung selbst.

Eigenleistung am Bau kann erheblich Geld sparen. Wenn Sie am Fertighaus mitbauen oder den Innenausbau selbst übernehmen, fallen weniger Arbeitsstunden für Handwerker an, was die Kosten senkt.

Nützliche Rechner zur Finanzierung des Fertighauses

Holzfertighaus Finanzierung

Im Internet finden Sie zahlreiche Finanzierungsrechner, die Ihnen bei der Berechnung Ihres Finanzierungsbedarfs für Ihr Fertighaus helfen. Besonders nützlich sind Rechner, die das erforderliche Budget berechnen und einen Tilgungsplan erstellen.

Arten von Finanzierungsrechnern

  • Budgetrechner: Dieser Rechner zeigt Ihnen, wie viel Geld Sie für die Tilgung des Kredits verwenden können.
  • Tilgungsrechner: Ermittelt den optimalen Tilgungssatz und berücksichtigt Sondertilgungen sowie Tilgungsänderungen.
  • Angebotsvergleichsrechner: Hilft bei der Suche nach der idealen Finanzierungsvariante und vergleicht verschiedene Immobiliendarlehen.

Förderungen

Informieren Sie sich über spezielle Förderungen in Ihrer Region, die es für einen Neubau gibt. Oft werden Jungfamilien, Passiv- und Niedrigenergiehäuser sowie die Errichtung von Photovoltaik- und Wärmepumpenanlagen gefördert.

Kreditarten für die Baufinanzierung

Für die Finanzierung Ihres Bauvorhabens bieten Banken unterschiedliche Darlehensformen an. Sie unterscheiden sich durch die Art der Rückzahlung sowie durch die Art der Zinsbildung.

Annuitätendarlehen

Eine klassische Art der Immobilienfinanzierung ist das Annuitätendarlehen. Dabei bleibt die Höhe der Rückzahlungsrate stets gleich. Der Zinsanteil sinkt von Monat zu Monat, sodass die Tilgung bis zum Ende der Laufzeit immer schneller erfolgt.

Festdarlehen

Falls Sie mit der Auszahlung eines Bausparvertrages oder einer Lebensversicherung rechnen, bietet das Festdarlehen eine Alternative zum Annuitätendarlehen. Das Darlehen wird erst an einem zuvor vereinbarten Termin fällig, der idealerweise mit dem Auszahlungstermin Ihres Bausparvertrages oder der Lebensversicherung zusammenfällt.

Eigenkapital

Das Eigenkapital spielt eine wichtige Rolle bei der Finanzierung. Grundsätzlich ist die Fertighaus-Finanzierung auch ohne Eigenkapital möglich, erfordert jedoch ein hohes Einkommen, um spätere Schwierigkeiten zu vermeiden. Ohne Eigenkapital fällt die Rückzahlungsrate deutlich höher aus als mit 20 oder 30 Prozent Eigenkapital.

Vergleich von Banken und Krediten

Fertighaus aus Holz

Es ist wichtig, verschiedene Angebote zu vergleichen, um die besten Konditionen für Ihre Baufinanzierung zu finden. Nutzen Sie Angebotsvergleichsrechner im Internet, um unterschiedliche Banken und Kredite gegenüberzustellen. Achten Sie dabei auf folgende Punkte:

  • Zinssatz: Ein niedriger Zinssatz senkt die Gesamtkosten der Finanzierung.
  • Tilgungsrate: Eine höhere Tilgungsrate verkürzt die Laufzeit des Kredits und reduziert die Zinskosten.
  • Sondertilgungen: Prüfen Sie, ob und in welchem Umfang Sondertilgungen möglich sind.
  • Flexibilität: Manche Kredite bieten flexible Tilgungsoptionen oder die Möglichkeit, die Tilgung temporär zu reduzieren.

Wichtige Tipps zur Fertighaus-Finanzierung

1. Bereitstellungskosten einplanen

Bei der Baufinanzierung fallen neben den reinen Baukosten auch weitere Kosten an, die berücksichtigt werden müssen. Dazu gehören unter anderem Notar- und Grundbuchkosten, die Grunderwerbsteuer und eventuelle Maklergebühren. Diese sogenannten Erwerbsnebenkosten können je nach Region und Umfang bis zu 15% des Kaufpreises betragen. Stellen Sie sicher, dass diese Kosten in Ihrer Finanzplanung berücksichtigt sind.

2. Förderprogramme nutzen

Neben regionalen Förderungen gibt es auch bundesweite Programme, die den Bau von energieeffizienten Häusern unterstützen. Die Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW) bietet verschiedene Förderprogramme an, die zinsgünstige Darlehen und Zuschüsse für den Bau oder die Sanierung von energieeffizienten Häusern umfassen. Prüfen Sie, ob Ihr Bauvorhaben für eine solche Förderung in Frage kommt.

3. Tilgungsfreie Anlaufzeit vereinbaren

Einige Banken bieten die Möglichkeit einer tilgungsfreien Anlaufzeit an. In dieser Zeit zahlen Sie nur die Zinsen auf das Darlehen, die Tilgung beginnt erst später. Dies kann besonders hilfreich sein, wenn Sie während der Bauphase noch Miete für Ihre bisherige Wohnung zahlen müssen und Ihre finanzielle Belastung dadurch vorübergehend geringer halten möchten.

4. Flexibilität in der Finanzierung

Achten Sie darauf, dass Ihr Finanzierungsmodell Flexibilität bietet. Dazu gehören Optionen wie Sondertilgungen oder die Möglichkeit, die Tilgungshöhe anzupassen. Diese Flexibilität kann Ihnen helfen, auf veränderte finanzielle Situationen reagieren zu können, sei es durch unerwartete Einnahmen oder Ausgaben.

5. Absicherung der Finanzierung

Denken Sie daran, sich und Ihre Familie abzusichern. Eine Risikolebensversicherung kann im Falle eines unerwarteten Todes die Restschuld des Darlehens abdecken und verhindert, dass Ihre Angehörigen in finanzielle Schwierigkeiten geraten. Eine Berufsunfähigkeitsversicherung kann ebenfalls sinnvoll sein, um im Falle eines Arbeitsausfalls die laufenden Darlehenskosten abdecken zu können.

6. Bauzeit und Zahlungsplan

Bei der Finanzierung eines Fertighauses ist es wichtig, die Bauzeit und den Zahlungsplan genau zu kennen. Die meisten Banken zahlen das Darlehen in Raten aus, die dem Baufortschritt entsprechen. Stellen Sie sicher, dass der Zahlungsplan mit Ihrem Bauunternehmen abgestimmt ist, um Liquiditätsengpässe während der Bauphase zu vermeiden.

Fazit

Die Finanzierung eines Fertighauses erfordert sorgfältige Planung und den Einsatz nützlicher Finanzierungsrechner, um den Finanzierungsbedarf und die optimale Tilgungsrate zu ermitteln. Ein Vergleich verschiedener Kreditarten und Banken ist entscheidend, um die besten Konditionen zu finden. Eigenleistung am Bau und das Einbeziehen von Förderungen können die Kosten erheblich senken. Mit der richtigen Vorbereitung und Planung steht dem Bau Ihres Traumhauses nichts mehr im Wege.

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