Schwimmhaus: Bauweisen, Anbieter und Preise im Vergleich
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Das Leben auf dem Wasser übt eine besondere Faszination auf viele Menschen aus. Sei es das sanfte Schaukeln der Wellen, die Freiheit, den Standort zu wechseln, oder die Nähe zur Natur – schwimmende Häuser bieten eine einzigartige Wohnform. Ob Schwimmhaus, Wohnschiff oder Hausboot, die Abgrenzungen sind nicht immer trennscharf. Grundsätzlich versteht man unter einem Schwimmhaus ein Haus auf dem Wasser, das nicht zwangsläufig über einen eigenen Antrieb verfügt und für einen permanenten Standort ausgelegt ist. Im Gegensatz dazu hat ein Wohnschiff einen Antrieb und dient auch als Fortbewegungsmittel.
Unterschiede zwischen Schwimmhaus, Wohnschiff und Hausboot
Schwimmhaus
Ein Schwimmhaus ist ein feststehendes Haus auf dem Wasser. Es ähnelt optisch eher einem Bungalow als einem Boot und verfügt meist nicht über einen eigenen Antrieb. Schwimmhäuser sind für einen festen Liegeplatz konzipiert und bieten einen hohen Wohnkomfort.
Wohnschiff
Ein Wohnschiff hingegen ist von außen oft kaum von einem herkömmlichen Schiff zu unterscheiden und verfügt über einen Antrieb. Es erfüllt neben dem Wohnzweck auch die Funktion als Fortbewegungs- und Transportmittel. Wohnschiffe sind in der Regel mobil und können ihren Standort jederzeit ändern.
Hausboot
Hausboote sind die flexibelste Variante des Wohnens auf dem Wasser. Sie können sowohl fest an einem Liegeplatz verankert als auch mobil sein. Hausboote gibt es in verschiedenen Ausführungen, von einfachen, kleinen Booten bis hin zu luxuriösen schwimmenden Villen.
Wohnen auf dem Wasser aus rechtlicher Sicht
Schwimmhaus mit Steg
Solange ein Schwimmhaus nicht dauerhaft an einem Liegeplatz anlegt und nicht primär dem Wohnzweck dient, gilt es aus rechtlicher Sicht als Sportboot. In diesem Fall müssen keine baurechtlichen Auflagen erfüllt werden.
Ändert sich dies jedoch und das Schwimmhaus bleibt über einen längeren Zeitraum an einem festen Liegeplatz, verliert es seinen rechtlichen Status als Boot und wird als Immobilie betrachtet. In diesem Fall müssen die örtlichen Bauauflagen eingehalten werden, und es bedarf einer Genehmigung durch das zuständige Bauamt oder die Gemeinde.
Mieten oder kaufen?
Schwimmhaus kaufen
Wer ein Schwimmhaus kaufen möchte, steht häufig vor langwierigen Genehmigungsverfahren. Ein weiteres Hindernis ist die Suche nach einem geeigneten Liegeplatz, die sich besonders in beliebten Städten als schwierig erweist. Hier müssen Interessenten mit mehreren Jahren Wartezeit rechnen.
Schwimmhaus mieten
Eine attraktive Alternative zum Kauf ist die Miete eines Schwimmhauses. Einige Hersteller bieten bezugsfertige Schwimmhäuser zur Miete an, inklusive Liegeplatz. Diese Option erspart den Mietern die langwierigen Genehmigungsverfahren und die Suche nach einem Liegeplatz.
Kosten für das Haus auf dem Wasser
Liegeplatzgebühren
Die Kosten für einen Liegeplatz variieren je nach Hafen und können zwischen 3.000 und 6.000 Euro pro Jahr liegen. Da ein Schwimmhaus mehr Platz benötigt als ein normales Boot, erstreckt sich der Liegeplatz oft über mehrere Bootsanlegestellen.
Anschaffungskosten
Die Anschaffungskosten für Schwimmhäuser können stark variieren. Einfache Hausboote ohne Dämmung und Heizung gibt es bereits ab 1.000 Euro pro Quadratmeter. Schwimmhäuser mit hohem Wohnkomfort, die ganzjährig bewohnbar sind, liegen bei etwa 2.000 bis 3.000 Euro pro Quadratmeter schlüsselfertig.
Laufende Kosten
Zu den laufenden Kosten gehören Wartung, Versicherung und Liegeplatzgebühren. Die Wartungskosten betragen etwa 1.800 Euro jährlich, die Versicherung kostet zwischen 1.000 und 2.000 Euro pro Jahr, und die Liegeplatzgebühren liegen bei 1.300 bis 1.800 Euro jährlich.
Vorteile und Herausforderungen des Lebens auf dem Wasser
Vorteile
- Mobilität: Schwimmhäuser und Wohnschiffe bieten die Möglichkeit, den Standort zu wechseln und neue Umgebungen zu erkunden. Eigentümer sind nicht an ein festes Grundstück gebunden.
- Besonderes Wohnerlebnis: Das Leben auf dem Wasser vermittelt ein einzigartiges Wohngefühl. Die Nähe zum Wasser beruhigt und schafft ein angenehmes Klima.
- Ökologie: Viele Hersteller von Schwimmhäusern legen großen Wert auf ökologische Bauweise. Holz ist ein bevorzugtes Material, da es leicht und umweltfreundlich ist.
Herausforderungen
- Genehmigungsverfahren: Die langwierigen und oft teuren Genehmigungsverfahren schrecken viele Interessenten ab.
- Kosten: Die Baukosten für Schwimmhäuser sind meist höher als für herkömmliche Häuser auf dem Land. Die laufenden Kosten sollten ebenfalls nicht unterschätzt werden.
Bekannte Anbieter und ihre Modelle
In Deutschland gibt es mehrere bekannte Hersteller von Schwimmhäusern:
- FHG floating house GmbH: Diese Firma aus Berlin ist bekannt für ihre modernen und komfortablen Schwimmhäuser.
- Floating Homes GmbH: Dieser Anbieter aus Verden bietet eine Vielzahl von Modellen, die individuell angepasst werden können.
Beide Unternehmen unterstützen ihre Kunden nicht nur bei der Auswahl und Anpassung des Schwimmhauses, sondern auch bei der Suche nach einem geeigneten Liegeplatz und den notwendigen Genehmigungen.
Fazit
Das Leben auf einem schwimmenden Haus bietet eine einzigartige Kombination aus Freiheit, Naturverbundenheit und Flexibilität. Trotz der hohen Anschaffungs- und laufenden Kosten sowie der aufwendigen Genehmigungsverfahren entscheiden sich immer mehr Menschen für diese besondere Wohnform. Mit der Unterstützung erfahrener Hersteller und einer sorgfältigen Planung kann der Traum vom Wohnen auf dem Wasser Wirklichkeit werden.