Container Architektur: Beispiele, Hersteller und Preise

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Seit Jahrzehnten wird die Vielseitigkeit der Containerbauweise durch Übergangsbauten genutzt. Schulen, Kindergärten und Großbaustellen setzen in Deutschland auf Containerarchitektur. In den letzten Jahren haben Wohncontainer durch den Bedarf an temporären Unterkünften weitere Aufmerksamkeit erhalten. Die Containerbauweise für das private Wohnen und Arbeiten gerät jedoch oft in den Hintergrund, obwohl sie zahlreiche Vorteile bietet.

Ausführungen und Modelle

Die Containerarchitektur hat sich kontinuierlich weiterentwickelt. Neben den auf Standardseecontainern basierenden Stahlmodellen haben Hersteller modulare Systeme aus anderen Werkstoffen wie Holz oder Glas entwickelt. Diese Wohn- und Arbeitscontainer zielen zunehmend auf Einzelpersonen, Paare und Kleinfamilien ab. Sie bieten eine finanzielle Alternative zum herkömmlichen Hausbau und ermöglichen gleichzeitig Wohnraum und Homeoffice.

Standardgrößen und Modulare Bauweise

Standardgrößen der Seecontainer reichen von Innenlängen zwischen 3,05 bis 9,10 Meter, Breiten zwischen 2,44 und 3,00 Metern und Innenhöhen von 2,50 bis 2,80 Metern. Grundflächenmaße liegen zwischen knapp zehn bis zu etwa 27 Quadratmetern. Einzelne Module fallen damit eher in die Kategorie Tiny House, können jedoch zu größeren Grundrissen verbunden werden. Vom einzelnen Modulhaus bis hin zu ganzen Containerstädten ist somit alles möglich.

Flexible Nutzung

Durch modulare Bauweisen lassen sich verschiedene Nutzungen realisieren, wie zum Beispiel die Trennung von Arbeits- und Wohnbereichen oder Ausführungen, die auf Publikumsverkehr ausgelegt sind. Typische Beispiele sind Kombinationen aus Wohn- und Praxiscontainern.

Baurecht und Baugenehmigung

Die Genehmigung für das Aufstellen eines Wohn- und Arbeitscontainers wird von Landesbaugesetzen und kommunalen Verordnungen geregelt. Die zunehmende Verbreitung hat bei vielen Baubehörden zu einer schnelleren Beurteilung und Genehmigungserteilung geführt. Die Containerbauweise ist an die Standardgrößen regulärer Seecontainer angepasst.

Genehmigungsprozess

In ausgewiesenen Wohngebieten ist Containerarchitektur in vielen Kommunen nicht genehmigungsfähig. Alternativen bieten Mischnutzungs- und Gewerbegebiete, wobei eine reine Wohnnutzung nicht immer möglich ist. Der Weg von Planung, Antrag und Baugenehmigung entspricht dem Vorgehen bei anderen Gebäudetypen. Wichtige Aspekte sind Versorgungsanschlüsse, Heizung, Energiewerte, Brandschutz und Kanalisation.

Kosten und Preise

Preisübersicht

Die Bandbreite der Containerarchitektur reicht von nüchtern gehaltenen Zweckbauten bis zu Designermodulen. Modular zusammengefügte Einzelelemente führen zu der Optik eines Bungalows. Kleinere Module mit Grundflächen bis zu vierzig Quadratmetern sind ab 30.000 Euro erhältlich, für hundert Quadratmeter sollten ab 80.000 Euro kalkuliert werden.

Ausbaustufen

Wie bei Fertighäusern bieten viele Hersteller unterschiedliche Ausbaustufen an, die von wetterfest bis bezugsfertig reichen. Schlüsselfertige Module erfordern meist Eigenleistungen, sind aber der Bezugsfertigkeit näher als der Wetterfestigkeit. Einschließlich aller Nebenkosten, auch bezüglich Befestigung und Erschließung, kostet Wohn- und Arbeitsraum in Containerform zwischen einem Drittel bis zur Hälfte weniger als andere Bauweisen.

Vorteile der Containerarchitektur

  • Kostengünstig: Günstiger als traditionelle Bauweisen, vor allem bei Eigenleistung.
  • Schneller Aufbau: Fertige Module können schnell aufgestellt und verbunden werden.
  • Nachhaltigkeit: Nutzung recycelter Seecontainer reduziert Abfall und schont Ressourcen.
  • Flexibilität: Modularer Aufbau ermöglicht einfache Anpassung und Erweiterung.
  • Mobilität: Containerhäuser können relativ einfach demontiert und an einen anderen Standort transportiert werden.

Herausforderungen und Nachteile

  • Begrenzter Wohnraum: Standardcontainer bieten weniger Platz, was für größere Familien problematisch sein kann.
  • Begrenzte Gestaltungsmöglichkeiten: Die Grundstruktur der Container schränkt die Gestaltung ein.
  • Isolierung und Klimatisierung: Seecontainer erfordern zusätzliche Maßnahmen zur Isolierung und Klimatisierung.
  • Genehmigungen: Genehmigungsprozesse können komplexer sein als bei traditionellen Bauweisen.
  • Ästhetik: Das äußere Erscheinungsbild von Containerhäusern wird nicht von allen als ansprechend empfunden.

Fazit

Containerarchitektur bietet eine moderne und flexible Alternative zum herkömmlichen Hausbau. Sie ermöglicht kostengünstiges und nachhaltiges Wohnen und Arbeiten, besonders für Einzelpersonen, Paare und Kleinfamilien. Trotz einiger Herausforderungen und Einschränkungen bietet die modulare Bauweise viele Vorteile und Anpassungsmöglichkeiten. Mit der richtigen Planung und Ausführung können Containerhäuser eine attraktive Wohnlösung darstellen.

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