In einer Zeit, in der Ressourcen immer knapper werden, gewinnt das Upcycling zunehmend an Bedeutung. Beim Upcycling geht es darum, ausgediente Gegenstände auf kreative Weise wiederzuverwenden und ihnen eine neue Funktion zu geben. Ein beeindruckendes Beispiel dafür ist der Containerpool, bei dem ausrangierte Seecontainer in Schwimmbecken verwandelt werden.
Vom Seecontainer zum Pool: Der Weg zum Containerpool
Der Lebenszyklus eines Seecontainers
Während seiner Zeit als Transportbehälter ist ein Überseecontainer enormen Belastungen ausgesetzt. Er umrundet auf Schiffen und Zügen mehrmals die Welt und trägt schwere Lasten. Doch irgendwann erreicht selbst der robusteste Container das Ende seiner Nutzungsdauer im Transportwesen und wird aus dem Kreislauf entfernt. Statt ihn jedoch zu entsorgen, lässt sich ein solcher Container für viele neue Zwecke nutzen – unter anderem als Pool.
Die Umwandlung zum Pool
Mittlerweile gibt es spezialisierte Anbieter, die sich auf den Bau von Pools aus Seecontainern konzentrieren, wie beispielsweise Nagel Containerpool, eine Tochter der Nagel Gruppe. Diese Unternehmen bieten sogar die Möglichkeit, die Upcycling-Schwimmbecken zu mieten.
Der Prozess der Umwandlung beginnt mit der vollständigen Auskleidung des Containers mit wasserdichter Folie. Zudem wird der Container mit den notwendigen Filtern, Heizungssystemen und Messanlagen ausgestattet, um den Poolbetrieb zu gewährleisten.
Standardmaße und Varianten
Seecontainer sind in bestimmten Standardmaßen genormt, die in Fuß angegeben werden. Für Containerpools kommen überwiegend 40-Fuß-Container zum Einsatz. Diese verfügen über eine Grundfläche von 12,2 x 2,4 Metern, was einer Wasseroberfläche von etwa 28 Quadratmetern entspricht.
Es gibt zwei Varianten von 40-Fuß-Containern:
- Normale Version: Höhe von 2,6 Metern
- High Cube Version: Höhe von 2,9 Metern
Die Wassertiefe des Containerpools richtet sich nach der Höhe des Containers.
Besonderheiten eines Poolcontainers
Überirdische Bauweise und Mobilität
Ein entscheidender Unterschied zu herkömmlichen Swimmingpools ist, dass ein Containerpool überirdisch steht und nicht in die Erde eingelassen wird. Um Zugang zum Pool zu erhalten, ist eine Leiter erforderlich.
Ein großer Vorteil dieser Bauweise ist die Mobilität. Der Containerpool ist nicht fest mit dem Boden verbunden, was ihn ideal für temporäre Events macht. Er kann einfach per LKW angeliefert und innerhalb kurzer Zeit in Betrieb genommen werden. Auch im privaten Bereich bietet die Mobilität Vorteile. Anders als fest installierte Außenpools kann ein Containerpool je nach Bedarf hinzugefügt oder wieder entfernt werden, was das Grundstück flexibler macht und es bei einem eventuellen Verkauf attraktiver für potenzielle Käufer macht, die möglicherweise keinen Pool wünschen.
Einsatzmöglichkeiten und Flexibilität
Ein Containerpool ist nicht nur im eigenen Garten ein Highlight, sondern auch für Veranstaltungen eine beeindruckende Attraktion. Seine Mobilität ermöglicht es, ihn nach Bedarf an verschiedene Orte zu transportieren und aufzubauen.
Kosten für Miete und Kauf
Kaufpreise
Ein voll ausgestatteter Containerpool aus einem 40-Fuß-Container kostet rund 20.000 Euro. Dieser Preis umfasst bereits die wesentlichen Ausstattungen wie Heizung, Mess- und Filteranlagen.
Mietpreise
Für diejenigen, die einen Containerpool nur temporär nutzen möchten, gibt es die Möglichkeit zur Miete. Der Mietpreis liegt bei etwa 1.000 Euro pro Woche. Hinzu kommen die Kosten für die Lieferung, die je nach Entfernung zwischen 200 und 600 Euro betragen können.
Fazit
Ein Containerpool bietet eine innovative und nachhaltige Möglichkeit, ausgediente Seecontainer sinnvoll weiterzuverwenden. Er vereint die Vorteile von Mobilität, Flexibilität und Nachhaltigkeit und stellt eine attraktive Alternative zu herkömmlichen Pools dar. Ob als dauerhafte Ergänzung im eigenen Garten oder als temporäres Highlight für Events – der Containerpool ist eine kreative Lösung, die zeigt, wie vielfältig Upcycling sein kann.